Das milK_ressort möchte Sie und Ihre Freunde zur Ausstellung
milkforce
Eine Installation
von
Michael Kos
Eröffnung Fre 8.April um 18 Uhr
Die Ausstellung ist bis 15.Mai 2022
jeweils Sonntags * von 14 -17 Uhr geöffnet
milkforce
Installation, 2013/2016
Marmorkugel DM 75cm, 21 beschriftete Milchkannen
Die USA führten nach den verheerenden Atombombenabwürfen auf Hiroshima (Little Boy) und Nagasaki (Fat Man) noch zahlreiche Kernwaffentests durch. Von 1945 bis 1992 sind gesamt 1054 (!) dieser Tests dokumentiert.
Die eigentümliche Praxis, Bomben und Sprengkörper mit „nick-names“ zu versehen, hat bei einer solchen Anzahl von Test bald zu einer Trivialisierung der Benennung geführt. Als Götternamen rar wurden, mussten Käsenamen als Codes dienen.
Die morphologische Ähnlichkeit zwischen Milchkannen und Bombenhülsen bildeten den Ausgangspunkt für die Installation Milkforce.
Was auf den ersten Blick wie ein überdimensionales Setting zum Dosenwerfen wirkt, kehrt sich bei genauerer Betrachtung um: Die Bedrohung geht von den Milchkannen aus, das Labile ist die Steinkugel, die sich als Globus lesen lässt.
Die USA haben massiver als jeder andere Staat zur radioaktiven Belastung und atomaren Bedrohung der Erde beigetragen. Die Käsesorten wurden vom Künstler eher zufällig bei der Recherche über die Codierungen der amerikanischen Kernwaffentests entdeckt – eine Entdeckung, die die Installation um eine Portion historischen Zynismus erweitert.