Peter Kohls malerisches Schaffen erinnert bei oberflächlicher Betrachtung an kindliches Gekrizzel. Zwischen der rohen Leinwand und den bunt bemalten Flächen verdeutlichen fratzenhafte Gesichter, wie etwa das der Prinzessin „Arschloch“, die entfremdeten mit teils menschlichen Eigenschaften versehenen Tiere oder Traumwesen im Zusammenspiel mit poetischen wie episodischen Beschriftungen die Schonungslosigkeit der kohlschen Arbeit. Der Fabel ähnlich, übt er einerseits schrille Kritik an den gesellschaftlichen Konventionen und ermöglicht andererseits auch ein Eintauchen in Fantasiewelten. Diese Vielschichtigkeit lässt im Sinne des Ausstellungstitels erkennen, dass Kohl sich stets ZWISCHEN ORDNUNGEN bewegt.
Nele Gfader
Bei Peter Kohl empfiehlt es sich, ein Wenig Abstand zu wahren, um die Dynamik der Szenen, das Zusammenspiel der Teile zu erfassen. Es ist ein Malen, Zeichnen und Schreiben, das sich auf die weiche molluskenhaft gestaltlose, bewusstlose Zustandsform der Einfälle verlässt…
Peter Kohls Bilder erscheinen wie Wandausschnitte, offen nach allen Seiten.
Man kann sie sich links und rechts, nach oben und nah unten fortgesetzt vorstellen.
Ihre Narrationen wuchern wie Graffiti an der Mauer ganz besonders im milK_ressort